![]() Nach den schon sehr schwierigen ersten beiden Tagen begann auch der 3. Tag mit einer Enttäuschung: Gegen die durchaus nicht als stark eingeschätzten Ägypterinnen gab es nur ein 25:52. Besser ging es dann gegen die eigentlich besseren Teams (als Ägypten....) aus Spanien (7,45 VP), Belgien (11,20 VP) und vor allem Polen, die das Feld eigentlich klar dominieren (auch 11,20 VP). Auch wenn in Summe nur Platz 18 das Ergebnis war, war doch das Ergebnis für die Stimmung sehr wichtig. Ein erstes richtiges Erfolgserlebnis! Wie wenig Teamturnier manchmal damit zu tun hat, etwas besser zu machen als der andere Tisch zeigte Bd 32: Das grundsätzliche Problem der Hand ist bei Ansicht aller Hände mehr als offensichtlich: Karo Ass und König fehlen, aber 12 Stiche machen OW, sobald sie an Stich kommen. Damit hängt alles an der sehr zufälligen Frage des Alleinspielers und des Ausspiels. In den natürlichen Systemen wurde meist 1K von W eröffnet (so auch im Deutschland - Polen Match), mit der häufigen Folge, dass W Alleinspieler wurde. Nur drei OW Paare waren im Venice Cup nicht im Schlemm, der in jedem Bidding Challenge höchstens 2 Gnadenpunkte bringen würde. Wurde der Schlemm von W gespielt, war die nahezu zwangsläufige Folge, dass der Kontrakt erfüllt wurde. Auch ein Lightner Kontra von S deutete eher auf Coeurangriff hin (die erstgereizte Farbe des Dummy), so dass nur die OW Paare, die 6SA von Ost spielten, sich einen negativen Score aufschreiben mussten. In unserem Match waren beide Paare in 6SA von W, so dass das Board unaufregende 0 Imps umsetzte. Am Tag 4 (welcher Wochentag ist eigentlich?!) dann wieder ein Tag mit "nur" drei Matches. Dem durchaus respektablen 40:37 gegen Kanada (10,91 VP) folgte dann gegen ein schwächer eingeschätztes Team wieder ein Rückschlag: 21:28 (7,97 VP) gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Ein ungeplanter Rückschlag, der das Team in ein kleines Stimmungsloch führte. Die beste Medizin gegen schlechte Stimmung? Genau, ein hoher Sieg, der gegen Indien folgte. Mit 62-3 Imps blieben dem Gegner nur 0,15 VP, nur ein Imps unter dem Maximum eines 20-0 Siegs. Der Abstand zu Platz 8 ist auf 28 Punkte geschrumpft. Immer noch bin ich am Tisch. Inzwischen biete und spiele ich komplett alles nach geflüsterter Anweisung. Die Gegner waren bisher sehr bereit, mit der Situation umzugehen, hoffentlich bleibt das so. Dadurch bin ich aber auch der einzige Kapitän, der am Tisch sein kann, wenn auch nur bei einem Paar. Für den heutigen Tag stehen Matches gegen die aktuellen 6. (Italien), 3. (England) und 2. (Dänemark) an. Allesamt Teams, die bei der letzten Europa-Qualifikation nur unwesentlich besser (England 7.) oder sogar schlechter waren (Dänemark 11.) Italien war gar nicht anwesend, da sie als Gastgeber bereits für die WM als Teilnehmer feststanden. Wichtig ist jetzt, von Hand zu Hand, von Match zu Match zu gehen und den Gegner das Leben dabei so schwer wie möglich zu machen.
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Nikolas
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