Heute standen erstmals 4 Runden auf dem Programm. Es geht gegen Kroatien, Polen, Lettland und Ägypten. Mit Polen und Lettlang warteten zwei Gegner, die sicher ein gewichtiges Wörtchen mitreden, wenn es um die Quali für das Viertelfinale geht und auch die Kroatien sind hier zum erweiterten Kreis zu zählen. Ägypten ist der vermeintlich leichte Gegner - diesmal tatsächlich nur vermeintlich. Nach den beiden sehr starken Wettkampftagen kam heute unserer schwächster Tag. Die eigene Performance war nicht ganz so stark wie an den Tagen zuvor und wie es dann so oft ist, machen gefühlt dafür die Gegner alles richtig. Um es vorwegzunehmen: Wir haben leider diesmal aus 4 Kämpfen mit 32,4 VPs deutlich weniger gescort als zuvor jeweils in 3 Kämpfen. Dennoch sind wir mit Platz 7 noch unter den ersten 8 und in einer guten Position, um die Qualifikation für die KO-Phase zu schaffen. Runde 7 Kroatien: Wir begannen den Tag mit Dani-Helmut und Marie-Paul. Nach einigem hin und her sind wir gegen die Kroaten zweimal in Führung gelegen - nach Board 10 und zum richtigen Zeitpunkt nach Board 16. Im letzten Board gab es 7 IMPs, da Marie und Paul mit nur 21 gemeinsamen Punkten ein gutes Vollspiel im 5-4 Fit ausgereizt haben und auch 10 Stiche über die Ziellinie bringen konnten - der andere Tisch erzielte in 2Pik lediglich 8 Stiche. Zu unserem Sieg hat auch ein Missverständnis der Gegner beigetragen, das Helmut eiskalt ausnutzte. Wissen Sie, wie der Score von 19 IMPs zustande kommt? Richtig! Ein rotes Vollspiel auf der einen Seite selbst erfüllen und am anderen Tisch den Gegner für 1400 abholen! Genauso passierte es in Board 10, als der Gegner nach einer verunglückten Gazilli-Sequenz im 4-3 5Pik spielte statt im 5-3 Fit 5Coeur und Helmut - in der Kenntnis einer Keycard beim Partner und im Anblick des eigenen 5er Piks - Lunte gerochen hatte und diese auf Verdacht kontrierte. Am Ende gewannen wir mit 44-39 IMPs und bekamen dafür 11,48 VPs. Runde 8 Polen: Polen ist bekanntlich ein Gegner, der stets auf einen großen Pool an guten Spielern zurückgreifen kann und so haben die Polen auch hier ein starkes Team zusammenstellen können, das nicht zu den absoluten Topfavoriten zählt, aber das durchaus gefährlich sein kann. Wir mussten es am eigenen Leib erfahren. So spielten unsere östlichen Nachbarn gegen Anne-Michael und Dani-Helmut aggressiv und fehlerarm und konnten uns mit 51-26 bezwingen, was lediglich 4,08 VPs bedeutete. Ein sehr schönes Board aus diesem Match von unserem Team möchte ich Ihnen gerne dennoch vorstellen: ![]() er polnische Nordspieler entschied sich in günstiger Gefahrenlage und ohne Karo Weak-Two im Gepäck für ein aggressives 3-Karo. Michael passte und Süd bot mit dem guten Karo-Fit 5Karo. Was hätten Sie auf West getan? Im Alleingang 5Coeur gereizt? Oder doch lieber Kontra? Anne wählte letzteres und Michael reizte 5Pik, über die Süd noch 6Karo als Verteidigung ansagte. Nach X-p-p-p wurde dies der Endkontrakt und es bereitete Ost-West keine große Mühe ihre 4 Stiche in Oberfarbe einzusammeln und +500 zu schreiben. Doch was genau sind 500 wert? Ist das nicht sogar gegen Vollspiel beim Gegner eine gute Verteidigung? Dani und Helmut beantworteten diese Frage mit einem klaren: NEIN! Denn in 4Pik von West spielte Helmut Karo aus zu Danis Ass und sie setzte kleines Treff fort zur Nords König. Nach Treff zurück zum Ass und einer weiteren Treffrunde gab es den Schnapper als vierten Stich - Bilderbuch-Defence für 4Pik minus 1 und damit 12 IMPs für die Guten! Runde 9 Lettland:
Mit Lettland spielten wir nun gegen einen Gegner, der sehr gut eingespielte Paare besitzt und durchaus auch sportliche Erfolge vorweisen kann. So erreichten die Letten bei der ersten Ausgabe der European Mixed Team Championships den zweiten Platz hinter den dominanten Schweden (die sich übrigens in komplett anderer Besetzung nicht für die WM qualifizieren konnten). Wir setzetn den Letten Dani-Helmut sowie Marie-Paul entgegen. Nach einem offenen Schlagabtausch, unter anderem gab es für 7Pik -1 in Board 12 an beiden Tischen (und damit den einzigen beiden Paaren, die Großschlemm versuchten in der Mixed-Competition) sowie 6NT -1 in Board 14 keine IMPs für eine der Seiten und am Ende stand ein knapper 30 zu 23 Erfolg und 12,03 VPs für uns auf der Anzeige. Runde 10 Ägypten: Der nominell schwache Gegner... Heute leider nicht für uns. Die eigene Performance nicht optimal und der Gegner mit einigen glücklichen Entscheidungen führten so zu einer 19-40 Niederlage, was uns lediglich 4,81 VPs einbrachte. Spannend war hier, dass fast alle Tische in Board 10 mit 33HCP einen Kleinschlemm in NT reizten - allerdings fehlte in Karo Ass und König! Die hellseherischen Fähigkeiten des Nordspielers reichten an keinem Tisch aus, um diese auch tatsächlich anzugreifen. Lediglich die Pechvögel, die 6NT von der anderen Seite spielten sahen einen freudestrahlenden Gegner, der humorlos seine beiden Stiche abzog... Das Positive: Die Teamstimmung ist auch nach einem schwächeren Tag immer noch sehr gut und das Tableau weist uns in einer Position aus, die immer noch beste Chancen bietet ins Viertelfinale einzuziehen. Ich als Bayer würde daher sagen: Pack ma's! Morgen dann gegen USA II im Vugraph um 10 Uhr sowie Argentinien um 14 Uhr und Portugal um 16:45Uhr. Weiterhin viel Freude beim Mitfiebern und wer Lust hat, kann hier auf Facebook oder hier auf Instagram das Interview des NPCs sehen. (Zu meiner Verteidigung muss ich anmerken, dass ich in einer Art Heizungskeller sitze aufgrund der Corona-Situation, in dem es warm und dunkel ist, und ich direkt frontal mit Licht angestrahlt wurde. In Realität sehe ich zumindest etwas frischer aus).
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Der erste von 2 Tagen mit 4 Matches brachte den Senioren zwei ordentliche Siege gegen Brasilien (15.34VP) und Marokko (17.03VP) und zwei erträgliche Niederlagen gegen Australien (5.40VP) und England (8.52VP). Mit einem Schnitt von 12.1 VP liegt das Seniorenteam auf einem noch komfortablen 5ten Rang. Die folgende Hand aus dem Match gegen Marokko hat zum hohen Sieg beigetragen: Eine rustikale Reizung hat unter Vermeidung des Karo-Fits direkt nach 6 Sa geführt. Machen Sie Ihren Spielplan. Mit 11 Stichen von "oben" kann man sich natürlich einfach auf sein Näschen verlassen und in Coeur richtig raten.
Nedju Buchlev hat sich eine bessere Chance gegeben: Hier können sie das Spiel von Nedju verfolgen. (wenn Sie bei Beginn des Bridgemovies auf West klicken können sie das Spiel aus Perspektive des Alleinspielers verfolgen. Nach dem Match gegen Schottland kamen noch Frankreich und USA1 vorbei . Frankreich zeigte sich als erwartet starker Gegner und uns blieben bei einem 19:56 nur wenige VP. Gegen USA1 war ich wieder am Tisch als Händeersatz. Dabei nehme ich die Karten aus dem Board und sortiere diese, Die Karten stecke ich dann in den mitgebrachten Kartenhalter. Die Spielerin zeigt dann auf die zu wählenden Gebote, welche ich auf den Schlitten lege. Erklärungen zu den Geboten werden mir ins Ohr geflüstert, ich schreibe dann die Erklärung auf, zur Kontrolle zeige ich nochmal das Geschriebene der Spielerin und dann nach Bestätigung auch der Gegnerin. Den Dummy lege ich aus und bediene diesen auch. Lediglich das Spielen der Karten selbst übernimmt die Spielerin selbst. Hinzu kommt dann noch das Mitfiebern ("Der Abwurf ist doch logisch, warum überlegt sie noch?") welches aber unter einem Pokerface tief versteckt bleiben muss. Ich bilde mir ein, dass gut hinzubekommen... :) Folgende Hand sortieren sie in den Kartenhalter: Die Partnerin eröffnet 1K und rechts wird 1P gereizt. welches Gebot würden Sie wählen? Irgendwie sieht alles falsch aus, 1PX ist aber sicher kein gutes Ziel. Mieke wählte (der Stopper ist ja nicht wirklich gut und zieht möglicherweise erst in der 5. Pikrunde, aber es beschreibt die vorhandenen Werte). Partnerin bessert in 3K aus. Und jetzt? Ich für meinen Teil hatte bereits die Entscheidung getroffen, 3K zu passen aber Mieke zeigte auf das 3SA-Gebot und wurde mit folgender Hand bestätigt: ![]() 9 Stiche von oben in 3SA! Gut gemacht. Insgesamt trug dieses Board zu einem 30:30 gegen USA 2 bei. Heute geht es gegen in insgesamt 4 Matches bis kurz vor 9 Uhr abends, vor allem das Match gegen Polen heute Abend wird eine weitere Belastungsprobe werden. WM-Bridge ist kein Wohlfühlurlaub mit Wellnessanteil! Am zweiten Tag hatte es das Senioren-Team mit drei starken europäischen Teams zu tun. Bulgarien, Frankreich und Holland haben alle berechtigte Hoffnung, die KO-Phase zu erreichen. Solche Matches sind daher besonders wichtig. Mit zwei sehr knappen Niederlagen (jeweils nur um 2 IMPs) und einem höheren Sieg (51:32) gegen die früheren Weltmeister aus Frankreich kann das deutsche Senioren-Team auf einen erfolgreichen Tag zurückblicken. Mit dem zwischenzeitlichen sechsten Platz hat es das Erreichen der KO-Phase fest im Blick.
Nach einem gelungenen Auftakt ging es für das deutsche Mixed-Team auf einem guten dritten Platz liegend in den zweiten Wettkampftag. Hier warteten in der ersten Runde mit den aktuell auf Rang 6 platzierten Belgiern und in der dritten Runde mit den führenden Rumänen zwei weitere starke Teams auf uns. Lediglich Guatemala in der zweiten Runde war ein vermeintlicher leichterer Gegner. Runde 4 Belgien: "Morgenstund hat Gold im Mund." Das galt diesmal für Marie und Paul sowie Daniela und Helmut tatsächlich. Wir konnten einen Mitkonkurrenten um die ersten 8 Plätze, die für die Qualifikation für das Viertelfinale erreicht werden müssen, mit 55-22 IMPs - umgerechnet 17,17 VPs - schlagen. Eine interessante Hand, in denen beide Paare gut agieren, hat hierzu ihren Beitrag geleistet: ![]() Auf West wurde hier an beiden Tischen 1 Treff eröffnet und nach zwei Passe von Nord und Ost konnte Süd ein "Bilderbuch"-Takeout-Kontra abgeben. West passte und auch Nord entschloss sich zu passe. Ost jedoch wollte jedoch kein Risiko eingehen, da 1Treff lediglich zwei Treffkarten versprochen hatte und reizte Rekontra als SOS. Nach Passe von Süd stand West vor der unangenehmen Situation, etwas reizen zu müssen und entschied sich für 1Coeur, die Nord kontrierte. Dieses Kontra zeigte, dass das Strafpasse die Runde zuvor nicht lediglich auf einer Trefflänge basierte, sondern auch auf Punkten und es versprach mindestens ein Double Coeur, damit der Partner regelmäßig strafpassen kann, was Marie mit ihren Zusatzwerten und dem guten 4er Coeur auf Süd auch schnell und überzeugend tat - sogar so überzeugend, dass West in ihre "bessere" Oberfarbe herauslief nach 1Pik. 1 Pik wurde von Marie noch freudiger kontriert und nach einer makellosen Defence blieben für den Alleinspieler lediglich ein Pik- und ein Karostich. 5 kontrierte Faller in rot bedeuteten -1400. Wie man das Problem lösen kann, in welche 3er Oberfarbe man herauslaufen sollte, veranschaulichte Daniela am anderen Tisch auf elegante Art und Weise. Sie reizte zunächst 1Karo und legte auf das Strafkontra der Gegner wiederum ein SOS-Rekontra und überließ somit Helmut die Wahl, welche Oberfarbe er spielen möchte. So schaffte man es in 1Coeur, die zwar auch kontriert wurden, aber nach einer nicht perfekten Verteidigung standen hier "lediglich" 3 Faller zu Buche und -800. Somit gab es 12 IMPs für Team Germany. Runde 5 Guatemala: Das international unerfahrene Team aus Guatemala konnte unserem Team in der Aufstellung Anne-Michael und Marie-Paul nicht viel entgegensetzen und so stand am Ende ein hoher Sieg: 87:17 IMPs und die Maximalausbeute von 20 VPs. Anzumerken ist hier das überaus freundliche und zuvorkommende Verhalten der Spieler aus Guatemala, die uns sogar mit ein paar netten Worten auf deutsch überraschten. Bridgelich ist das Erreichen des exzellenten Großschlemms von Anne und Michael in Board 10 hervorzuheben, was uns 13 IMPs einbrachte. Runde 6 Rumänien: In der dritten Runde des Tages kam es zum Showdown: Erster gegen Zweiter in der Tabelle. Wir schickten Daniela-Helmut und Marie-Paul ins Rennen und gleich Board 1 brachte uns einen Swing, der durch eine gute Reizung erzielt wurde. ![]() Helmut eröffnete auf Ost 1NT 15-17. Süd reizte darauf 2 Karo, was eine Oberfarbe zu sechst verspricht und Daniela bot 3 Treff = mindestens einladend mit Karo. Nord legte in Angesicht des des zu erwartenden 10-Karten-Fits 3 Coeur als pass or correct. Helmut auf Ost entschied sich nun dazu 3Pik zu reizen, was systemgemäß zwar 5Piks versprach, aber mit der guten Farbqualität, kleinem Double in Gegnerfabr und Karo-anschluss sah Helmut Handlungsbedarf. Daniela hob 3 Pik in 4 und so war das beste Vollspiel erreicht! Helmut konnte es sich sogar erlauben den Schnitt an den Double Pikbuben zu verlieren und machte dennoch 10 Stiche. +420 gewannen 7 IMPs, da man im anderen Raum mit 4Karo im Teilkontrakt versandete. Nach einem Wechselbad der Gefühle - + 16 IMPs nach 2 Boards, -11 nach 8 Boards, +9 nur zwei Boards später nach zwei 10er Swings - stand am Ende eine 36:48 IMPs-Niederlage und damit 6,72 VPs.
Die Niederlage im letzten Kampf konnte unsere sehr gute Stimmung aber nicht trüben, denn insgesamt stehen wir mit hervorragenden 43,89 VPs am zweiten Tag nun bei 86,63 VPs. Das bedeutet einen Schnitt von knapp 14,5 VPs pro Kampf und weiterhin den dritten Platz. Wenn man bedenkt, dass wir gegen die Teams auf Platz 1, 2, 7 und 9 bereits gespielt haben, ist das ein herausragendes Zwischenergebnis! Wir tun alles dafür, dass auch morgen ein erfolgreicher Tag wird. Dann geht es erstmals über vier Runden gegen Kroatien (13.), Polen (8.), Lettland (6.) und Ägypten (22.) Wir freuen uns weiterhin über Jede und Jeden, der die Geschehnisse des Tages mitverfolgt. Gerne könnt ihr auch Kommentare mit Anregungen, Wünschen oder einfach lieben Grüßen hinterlassen. Euer Max Der erste Tag war der erwartet schwere für die Damen: Zunächst ging es gegen die Mitfavoriten aus USA2, am Ende gegen den Titelverteidiger Schweden. Beide Teams gewannen recht souverän... Dazwischen lag noch das Match gegen die Damen aus Portugal. Auch das nicht optimal, da das Team zu 4. spielt. Immerhin gelang der erste Sieg gegen die Portugiesinnen, wenn auch nur mit 46:45. Gelegenheit zu mehr war da. Insgesamt ist es als Kapitän hier vor Ort nicht so einfach. Zu den Tischen dürfen nur die Spieler, so dass man als Kapitän eigentlich außen vor ist. Und gerade wenn die Runde nicht ganz so erfolgreich war, möchte man mit Fragen zu einzelnen Boards ("Wieso seid ihr da eigentlich nicht in den Schlemm gekommen?" oder " Wie hat der Gegner da 3Sa erfüllt?") seine Spieler wirklich nicht belästigen. Aufgabe eines NPC in solchen Situationen sollte vielmehr sein, die Stimmung hochzuhalten und dafür zu sorgen, dass die nächste Runde in guter Laune gespielt wird. Seit heute (Dienstag) hat sich allerdings für mich die Spielsituation grundlegend verändert. Eine der Spielerinnen der deutschen Mannschaft hat Entzündungen in den Handgelenken und kann nur unter Schmerzen spielen. Um hier am Tisch etwas Entlastung zu verschaffen haben wir beantragt, dass ich zur Hilfe an den Tisch darf, um möglichst viel Handarbeit abnehmen zu können. Daher habe ich jetzt das Privileg, als einziger Nichtspieler und Nichtturnierleiter im Saal zugegen sein zu dürfen. Im ersten Match heute ging es gegen Schottland, ein Team welches nur aufgrund der Absage an die russische Mannschaft teilnehmen durfte, aber gestern einen sehr guten Start hatte (5. Platz; 42 VP in drei Matches). Trotz einiger liegengelassener Chancen gelang es, das Match zu gewinnen. Dazu trug auch Board 32 bei: ![]() Mieke Plath eröffnete die Osthand mit 1T. Nach
1T 1SA 2C 3T (3T verspricht MAX. 2SA wäre hier schwach gewesen) 4K 4P (4K = Splinter, 4P = cue) 6T waren 6T schnell erfüllt und 13 Imps für Deutschland sicher, da am anderen Tisch nur 5T gespielt wurde. Die heute noch wartenden Gegner sind weitere hohe Hürden: Erst müssen wir gegen Frankreich und dann gegen USA1 antreten. Sicher besiegbare, aber sehr gute Gegner. R. Bley 1. Runde USA 1: In der ersten Runde ging es direkt im Vugraph gegen einen der Topfavoriten USA 1. Marie Eggeling und Paul Grünke starteten im Open auf Nord/Süd gegen Berkowitz-Ginossar und Daniela von Arnim und Helmut Häusler im Closed auf Ost/West gegen Zur-Campanile-Willenken. Offensichtlich waren die Spieler sichtlich abgezockter als ihr sehr aufgeregter Kapitän und holten souverän ein 34:12 und damit 15,38 VPs. Dazu beigetragen hat auch Board 7: ![]() Zur-Campanile eröffnete die Südhand mit 2Pik = Weak Two und Daniela von Arnim entschied sich auf West für ein 3Coeur-Gebot. Nach einem Passe von Nord hatte Helmut Häusler zu entscheiden, welches Vollspiel er reizen möchte: 3NT oder 4Coeur. Er entschloss sich zu 3NT, die nach Karoausspiel und den ersten fünf Stichen für den Gegner schnell einen down gingen. Die Alternative 4Coeur wäre in Anbetracht des 6-0-Standes der Coeurs aber noch schlechter gewesen. Das beste Vollspiel war ein anderes, was man am anderen Tisch auch reizte. Hier entschied sich Marie Eggeling für ein zurückhaltendes, aber dem Partnerschaftsstil entsprechenden Passe in erster Hand in rot mit einer schlechten Farbqualität. Das ließ Platz für den Gegner, das beste Vollspiel zu finden. 1 Coeur - 1Pik 2Treff - 2Karo (= vierte Farbe forcing) 3Treff - 4Treff 5 Treff Die Reizung führte zu einem sehr guten Kontrakt, in dem man bei Betrachtung der Hände des Alleinspielers und des Dummys lediglich zwei Karos Stiche verliert. Doch halt, da gab es ja noch das Coeurchicane auf Süd und die Chance auf einen Schnapper, um diesen Kontrakt zu schlagen. Hier hatten wir das vielzitierte gewisse Quäntchen Glück, das es manchmal braucht, und Paul auf Nord nutzte souverän die Chance, die ihm gegeben wurde. Er spielte das Karoass aus und konnte nun auszählen, dass für Marie auf Süd nach der 1Coeur-Eröffnung von West und den zwei Coeurs am Dummy keine Coeurkarten mehr übrig blieben und er spielte zum zweiten Stich ein Coeur für den Schnapper für -1. Damit wurden zwar keine IMPs gewonnen, aber souverän der Verlust von 13 IMPs verhindert. 2. Runde Indien: Anne Gladiator und Michael Gromöller nahmen es auf Ost/West im Open mit Nadar-Satyanarayana und Daniela von Arnim und Helmut Häusler auf Nord/Süd im Closed mit Karmarkar-Karmarkar auf. Nach einigen interes-santen Boards konnte die deutsche Mixed Mannschaft einen 45:6-Sieg und damit 17,97 VPs einfahren. Den größten Swing verbuchten sie dabei auf Board 23: ![]() Beide Nord-Süd-Paare spielten hier nach ungestörter Reizung 6Pik. Der Gegner aus Indien spielte dagegen Karo 2 aus. Das roch nach Single und Helmut Häusler wollte keinesfalls an West aussteigen. Daher spielte er im zweiten Stich Pik zum Ass, sah den Buben fallen und spielte Pik weiter. Der Gegner nahm bereits den zweiten Pikstich mit dem König und so konnte Helmut leicht einen Coeurschnapper realisieren, die Trümpfe ziehen und 12 Stiche claimen. Am anderen Tisch fand Michael Gromöller den wesentlich besseren Coeur-Angriff. Diesen gewann der Alleinspieler auf Nord mit Ass und spielte nun Pik zur 10, was an Wests Bube verlor. Anne Gladiator nutzte auch hier wiederum die Chance, die der Gegner einem gab und spielte Coeur zurück. Der Alleinspieler musste auf Süd stechen und konnte nun den vierten Pikkönig bei Ost nicht mehr herausschneiden. Am Ende ging der Alleinspieler zwei down und es gab 17 IMPs für Team Germany. 3. Runde Italien: Die dritte Runde spielten wir erneut im Vugraph gegen einen gut aufgelegten Gastgeber. Wir traten mit Marie und Paul im Open auf Nord/Süd gegen Attanasio-Manara und Daniela und Helmut im Closed auf Ost/West gegen Dessi-Cima an. Nach vereinzelten IMPs hin und her in den ersten vier Boards gab es in Board 5 und 6 die ersten wichtigen Entscheidungen zu treffen. Nachdem man sich beide Male in sehr knappen Situationen für die weniger erfolgreiche Variante entschied und in Board 6 auch noch ein unglückliches Ausspiel dazukam, kosteten die beiden Boards 11 und 14 IMPs. Das war eine schwere Bürde, doch das Mixed-Team kämpfte bis zum Schluss und verlor am Ende knapp mit 39:41. Insgesamt stehen nach dem ersten Wettkampftag 42,74 VPs und damit der zwischenzeitliche dritte Platz zu Buche. Ein sehr gelungener Auftakt, auf den sich gut aufbauen lässt! Morgen geht es dann gegen Belgien (aktuell Platz 6), Guatemala (Platz 19) und das starke Rumänien (Platz 1). Wir freuen uns weiterhin über viele Zuschauer und Unterstützer! Viel Zurückhaltung und Partnervertrauen hat Marie Eggeling in dieser Hand bewiesen.
Auch der gute Treff-Anschluss nach Paul Grünkes freiwilliger Reizung konnte Sie nicht dazu verlocken ein Vollspiel anzusteuern. Nachdem Partner über 1Coeur gepasst hat, hat sie für sein freiwilliges 2Treff Gebot nicht zu viel erwartet und seine Entscheidung 3 Treff zu spielen respektiert. Dazu gehört viel Verständnis dafür, dass der Partner in dieser Situation mit einer schwachen Hand reizen darf, um dem Gegner den Teilkontrakt nicht ohne Kampf zu überlassen. Diese Disziplin war 8 IMPs wert. Ein populärer Kontrakt war in diesem Board 3SA von Nord/Süd, die nach einer 2SA Eröffnung schnell erreicht werden, aber wie leicht ersichtlich, zum Scheitern verdammt sind. In diesem Board hat Nedju Buchlev vom deutschen Senioren-Team den Vogel abgeschossen. Er durfte sich auf Ost/West in 4Coeur versuchen. Nachdem der Gegner im 2ten Stich den Pik-Schnapper nicht gefunden hat konnte Nedju den günstigen Stand in den roten Farben mit einem geschickten Alleinspiel ausnutzen und die "etwas" übertriebene Reizung mit 10 Stichen belohnen. Abgesichert wurde der Ausflug von Reiner Marsal und Herbert Klumpp die am anderen Tisch mit Ihrem starken Treff-System auch den guten Treff-Kontrakt erreicht hatten und +130 zum Teamergebnis beisteuern konnten. Überblick über die deutschen Teams:
Wuhan-Cup (Mixed-Team) Nach zwei komfortabel gewonnenen Kämpfen gegen starke Teams (15.38 gegen USA !; 17,97 gegen Indien) und einem knappen Unentschieden gegen die Heimnation liegt das deutsche Mixed-Team in guter Position auf dem 3. Platz. D'Orsy Trophy (Senioren-Team) Mit 40.07 Punkten aus 3 Kämpfen (14,39 gegen Island; 7.71 gegen Dänemark und 17,97 gegen Guadeloupe) liegt das Senioren-Team an 7ter Stelle nur 3 Punkten hinter dem Zweitplazierten. Venice-Cup (Damen-Team) Mit USA2 und Schweden hatte das Damenteam die erwartet starken Gegner am ersten Tag. Der erste Sieg wurde gegen Portugal verbucht. |
Nikolas
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