Aus den Matches am Donnerstag gegen im Mittelfeld liegende Teams haben wir uns etwas mehr erwartet. Der Start gegen Italien war noch sehr ansprechend und mit +19 IMPs konnte ein ordentlicher Sieg eingefahren werden.
Am Freitag warteten 3 schwere Matches auf uns. Das erste gegen Indien konnte wir erfolgreich gestalten und mit +29 IMPs habe wir uns wieder auf den 6ten Platz vorgekämpft. Immerhin 12 Punkte vor dem 9ten Platz, der für das Erreichen der KO-Runde nötig ist.
Leider konnten gegen die Schwergewichte USA1 mit Meckstroth- Zia und Polen, Zweiter in der Zwischentabelle, nur sehr wenige Punkte erzielt werden. Am Ende des Tages sind wir dann auf den 11ten Platz zurückgefallen und es wartet noch ein gehöriges Stück Arbeit auf uns, um wieder in die Qualifikations-Ränge vorzustoßen.
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Wir standen auch nach dem nicht ganz so starken dritten Tag immer noch auf einem Platz unter den ersten 8 und hatten damit weiterhine eine hervorragende Ausgangslage. Heute standen USA 2 im Vugraph, Argentinien und Portugal auf dem Programm. USA 2 ist ein direkter Konkurrent um die Qualifikation für das Viertelfinale - beim Fußball würde man sagen: ein 6-Punkte-Spiel! Portugal und Argentinien haben mit dem Kampf um die ersten 8 Plätze wohl nichts zu tun. Runde 11 USA 2: In die Morgenrunde ging es mit Dani-Helmut und Marie-Paul. Gleich Board 1 brachte einen Swing für uns als Dani 4Coeur besser spielte als der Gegner und so 10 Stiche nach Hause brachte - 10 IMPs rein. Nach einigen weniger erfolgreichen Entscheidungen und mehreren Swings gegen uns stand es nach 12 Boards 15:21. Doch die Matches haben bekanntermaßen 16 Boards! Und Board 13 war für uns diesmal definitiv kein Unglücksboard und hatte es in sich ![]() arokDie Nordspielerin der USA eröffnete auf Nord nicht, da sie vermutlich kein Pik-Weak-Two mit 4er Coeur reizen wollte. Süd entschied sich dann einen starken Ohne zu zeigen. Entscheiden Sie selbst, ob das der Spielstärke der Südhand entspricht. Ich persönliche halte es für ein Underbid und hätte - wenn ich eine NT-Range wählen müsste - 18-19 durchgegeben. Gegenüber 15-17 jedenfalls sah Nord keinen Grund einen Vollspielversuch zu unternehmen und man spielte 2 Pik. Am anderen Tisch ergriff Paul auf Nord direkt die Initiative und eröffnete 2K Multi - 4er Coeur hin oder her! Marie reizte zunächst 2Coeur pass or correct. Als Paul auf 2Pik korrigierte, veranlasste sie der solide Partnerschaftsstil dazu, direkt ins Voll-spiel zu springen. West kontrierte diese - auf niedrigerer Stufe hatte er schließlich keine Gelegenheit die Piks für Takeout zu kontrieren. Dieses Kontra half allerdings eher dem Alleinspieler. Er wusste nun, wie die in Punkte in etwa verteilt sind und war auch gewarnt, dass die Piks wohl nicht 2-2 stehen. Sie können sich ja einmal selbst überlegen, wie sie nach Treffbube im Ausspiel agiert hätten. Paul legte die Dame und als bei West der König erschien, stach er. Nun hat man jede Menge Optionen. Paul spielte im zweiten Stich Coeur zum König wohlweislich dass dieser Expass nicht sitzen wird. West hatte nun die Qual der Wahl. Pik spielen scheint nicht gut zu sein, Coeurdame möglicherweise - aber was dann? Treff sieht auch nicht besonders toll aus, also Karokönig in der Hoffnung, dass Partner hier den Buben mitbringt. Karokönig gewann Paul am Tisch mit dem Ass. Der Start war schon einmal nicht schlecht, doch die Probleme sind keineswegs alle gelöst! Die Trümpfe konnten aus Pauls Sicht ja immer noch 4-0 stehen, West hatte sich schließlich auf 4er Stufe eingemischt und vermutlich "nur" 15 Punkte (Treffbube hat man bereits gesehen und Pikdame ist wohl auch bei Ost). Paul setzte mit Pik 3 fort und erhielt gute Nachrichten: West bediente. Nun schnitt er zielsicher die Pikdame bei Ost heraus und konnte auf die beiden hohen Treffs am Tisch zwei Coeur-Verlierer abwerfen und sich mit Karo 10 den Buben für den zehnten Stich hochspielen. +790 gegenüber -140 am anderen Tisch brachten 12 IMPs für die gute Seite und der Schlussspurt war eingeläutet. Dieser wurde gekrönt durch zwei Teilkontrakt-Swings aauf den beiden letzten +5 und +6 IMPs und im Endergebnis 38-21 IMPs. 14,39 VPs gegen einen direkten Konkurrenten war ein guter Start in den Tag, auch wenn wir uns um einen Platz verschlechterten, da die Letten, die knapp hinter uns waren noch höher gewannen. Runde 12 Argentinien: Gegen die Gauchos aus Südamerika stellten wir Anne-Michael und Marie-Paul auf. Kurzum: Nach einigen ausgelassenen Chancen und unglücklichen Entscheidungen stand am Ende ein 16-28 nach IMPs auf der Anzeigetafel. Wir scorten damit zwar "nur" 6,72 VPs, doch umgekehrt zum Kampf zuvor verbesserten wir uns diesmal sogar um einen Plan und waren wie zu Tagesbeginn wieder auf Rang 7. Runde 13 Portugal: Anne und Michael spielten weiter, aber die Komplementäre wechselten. Das Match gegen Portugal hatte Höhen und Tiefen und wir haben abermals im Schlussspurt - diesmal auf dem aller letzten Board - 11 IMPs gewonnen, als mit der Ausstattung Ax zu Qxx Anne und Michael 3NT von der richtigen Seite spielten und am anderen Tisch Helmut den tödlichen Angriff fand. Somit stand ein 32-16 nach IMPs und 14,18 VPs zu Buche. Der Tag brachte uns ingesamt 35,29 VPs ein und somit einen Schnitt von 11,8. Das festigt einen Platz unter den ersten 8 und wir haben die Qualifikation für das Viertelfinale weiterhin fest im Blick! ![]() Nach den schon sehr schwierigen ersten beiden Tagen begann auch der 3. Tag mit einer Enttäuschung: Gegen die durchaus nicht als stark eingeschätzten Ägypterinnen gab es nur ein 25:52. Besser ging es dann gegen die eigentlich besseren Teams (als Ägypten....) aus Spanien (7,45 VP), Belgien (11,20 VP) und vor allem Polen, die das Feld eigentlich klar dominieren (auch 11,20 VP). Auch wenn in Summe nur Platz 18 das Ergebnis war, war doch das Ergebnis für die Stimmung sehr wichtig. Ein erstes richtiges Erfolgserlebnis! Wie wenig Teamturnier manchmal damit zu tun hat, etwas besser zu machen als der andere Tisch zeigte Bd 32: Das grundsätzliche Problem der Hand ist bei Ansicht aller Hände mehr als offensichtlich: Karo Ass und König fehlen, aber 12 Stiche machen OW, sobald sie an Stich kommen. Damit hängt alles an der sehr zufälligen Frage des Alleinspielers und des Ausspiels. In den natürlichen Systemen wurde meist 1K von W eröffnet (so auch im Deutschland - Polen Match), mit der häufigen Folge, dass W Alleinspieler wurde. Nur drei OW Paare waren im Venice Cup nicht im Schlemm, der in jedem Bidding Challenge höchstens 2 Gnadenpunkte bringen würde. Wurde der Schlemm von W gespielt, war die nahezu zwangsläufige Folge, dass der Kontrakt erfüllt wurde. Auch ein Lightner Kontra von S deutete eher auf Coeurangriff hin (die erstgereizte Farbe des Dummy), so dass nur die OW Paare, die 6SA von Ost spielten, sich einen negativen Score aufschreiben mussten. In unserem Match waren beide Paare in 6SA von W, so dass das Board unaufregende 0 Imps umsetzte. Am Tag 4 (welcher Wochentag ist eigentlich?!) dann wieder ein Tag mit "nur" drei Matches. Dem durchaus respektablen 40:37 gegen Kanada (10,91 VP) folgte dann gegen ein schwächer eingeschätztes Team wieder ein Rückschlag: 21:28 (7,97 VP) gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Ein ungeplanter Rückschlag, der das Team in ein kleines Stimmungsloch führte. Die beste Medizin gegen schlechte Stimmung? Genau, ein hoher Sieg, der gegen Indien folgte. Mit 62-3 Imps blieben dem Gegner nur 0,15 VP, nur ein Imps unter dem Maximum eines 20-0 Siegs. Der Abstand zu Platz 8 ist auf 28 Punkte geschrumpft. Immer noch bin ich am Tisch. Inzwischen biete und spiele ich komplett alles nach geflüsterter Anweisung. Die Gegner waren bisher sehr bereit, mit der Situation umzugehen, hoffentlich bleibt das so. Dadurch bin ich aber auch der einzige Kapitän, der am Tisch sein kann, wenn auch nur bei einem Paar. Für den heutigen Tag stehen Matches gegen die aktuellen 6. (Italien), 3. (England) und 2. (Dänemark) an. Allesamt Teams, die bei der letzten Europa-Qualifikation nur unwesentlich besser (England 7.) oder sogar schlechter waren (Dänemark 11.) Italien war gar nicht anwesend, da sie als Gastgeber bereits für die WM als Teilnehmer feststanden. Wichtig ist jetzt, von Hand zu Hand, von Match zu Match zu gehen und den Gegner das Leben dabei so schwer wie möglich zu machen. Heute standen erstmals 4 Runden auf dem Programm. Es geht gegen Kroatien, Polen, Lettland und Ägypten. Mit Polen und Lettlang warteten zwei Gegner, die sicher ein gewichtiges Wörtchen mitreden, wenn es um die Quali für das Viertelfinale geht und auch die Kroatien sind hier zum erweiterten Kreis zu zählen. Ägypten ist der vermeintlich leichte Gegner - diesmal tatsächlich nur vermeintlich. Nach den beiden sehr starken Wettkampftagen kam heute unserer schwächster Tag. Die eigene Performance war nicht ganz so stark wie an den Tagen zuvor und wie es dann so oft ist, machen gefühlt dafür die Gegner alles richtig. Um es vorwegzunehmen: Wir haben leider diesmal aus 4 Kämpfen mit 32,4 VPs deutlich weniger gescort als zuvor jeweils in 3 Kämpfen. Dennoch sind wir mit Platz 7 noch unter den ersten 8 und in einer guten Position, um die Qualifikation für die KO-Phase zu schaffen. Runde 7 Kroatien: Wir begannen den Tag mit Dani-Helmut und Marie-Paul. Nach einigem hin und her sind wir gegen die Kroaten zweimal in Führung gelegen - nach Board 10 und zum richtigen Zeitpunkt nach Board 16. Im letzten Board gab es 7 IMPs, da Marie und Paul mit nur 21 gemeinsamen Punkten ein gutes Vollspiel im 5-4 Fit ausgereizt haben und auch 10 Stiche über die Ziellinie bringen konnten - der andere Tisch erzielte in 2Pik lediglich 8 Stiche. Zu unserem Sieg hat auch ein Missverständnis der Gegner beigetragen, das Helmut eiskalt ausnutzte. Wissen Sie, wie der Score von 19 IMPs zustande kommt? Richtig! Ein rotes Vollspiel auf der einen Seite selbst erfüllen und am anderen Tisch den Gegner für 1400 abholen! Genauso passierte es in Board 10, als der Gegner nach einer verunglückten Gazilli-Sequenz im 4-3 5Pik spielte statt im 5-3 Fit 5Coeur und Helmut - in der Kenntnis einer Keycard beim Partner und im Anblick des eigenen 5er Piks - Lunte gerochen hatte und diese auf Verdacht kontrierte. Am Ende gewannen wir mit 44-39 IMPs und bekamen dafür 11,48 VPs. Runde 8 Polen: Polen ist bekanntlich ein Gegner, der stets auf einen großen Pool an guten Spielern zurückgreifen kann und so haben die Polen auch hier ein starkes Team zusammenstellen können, das nicht zu den absoluten Topfavoriten zählt, aber das durchaus gefährlich sein kann. Wir mussten es am eigenen Leib erfahren. So spielten unsere östlichen Nachbarn gegen Anne-Michael und Dani-Helmut aggressiv und fehlerarm und konnten uns mit 51-26 bezwingen, was lediglich 4,08 VPs bedeutete. Ein sehr schönes Board aus diesem Match von unserem Team möchte ich Ihnen gerne dennoch vorstellen: ![]() er polnische Nordspieler entschied sich in günstiger Gefahrenlage und ohne Karo Weak-Two im Gepäck für ein aggressives 3-Karo. Michael passte und Süd bot mit dem guten Karo-Fit 5Karo. Was hätten Sie auf West getan? Im Alleingang 5Coeur gereizt? Oder doch lieber Kontra? Anne wählte letzteres und Michael reizte 5Pik, über die Süd noch 6Karo als Verteidigung ansagte. Nach X-p-p-p wurde dies der Endkontrakt und es bereitete Ost-West keine große Mühe ihre 4 Stiche in Oberfarbe einzusammeln und +500 zu schreiben. Doch was genau sind 500 wert? Ist das nicht sogar gegen Vollspiel beim Gegner eine gute Verteidigung? Dani und Helmut beantworteten diese Frage mit einem klaren: NEIN! Denn in 4Pik von West spielte Helmut Karo aus zu Danis Ass und sie setzte kleines Treff fort zur Nords König. Nach Treff zurück zum Ass und einer weiteren Treffrunde gab es den Schnapper als vierten Stich - Bilderbuch-Defence für 4Pik minus 1 und damit 12 IMPs für die Guten! Runde 9 Lettland:
Mit Lettland spielten wir nun gegen einen Gegner, der sehr gut eingespielte Paare besitzt und durchaus auch sportliche Erfolge vorweisen kann. So erreichten die Letten bei der ersten Ausgabe der European Mixed Team Championships den zweiten Platz hinter den dominanten Schweden (die sich übrigens in komplett anderer Besetzung nicht für die WM qualifizieren konnten). Wir setzetn den Letten Dani-Helmut sowie Marie-Paul entgegen. Nach einem offenen Schlagabtausch, unter anderem gab es für 7Pik -1 in Board 12 an beiden Tischen (und damit den einzigen beiden Paaren, die Großschlemm versuchten in der Mixed-Competition) sowie 6NT -1 in Board 14 keine IMPs für eine der Seiten und am Ende stand ein knapper 30 zu 23 Erfolg und 12,03 VPs für uns auf der Anzeige. Runde 10 Ägypten: Der nominell schwache Gegner... Heute leider nicht für uns. Die eigene Performance nicht optimal und der Gegner mit einigen glücklichen Entscheidungen führten so zu einer 19-40 Niederlage, was uns lediglich 4,81 VPs einbrachte. Spannend war hier, dass fast alle Tische in Board 10 mit 33HCP einen Kleinschlemm in NT reizten - allerdings fehlte in Karo Ass und König! Die hellseherischen Fähigkeiten des Nordspielers reichten an keinem Tisch aus, um diese auch tatsächlich anzugreifen. Lediglich die Pechvögel, die 6NT von der anderen Seite spielten sahen einen freudestrahlenden Gegner, der humorlos seine beiden Stiche abzog... Das Positive: Die Teamstimmung ist auch nach einem schwächeren Tag immer noch sehr gut und das Tableau weist uns in einer Position aus, die immer noch beste Chancen bietet ins Viertelfinale einzuziehen. Ich als Bayer würde daher sagen: Pack ma's! Morgen dann gegen USA II im Vugraph um 10 Uhr sowie Argentinien um 14 Uhr und Portugal um 16:45Uhr. Weiterhin viel Freude beim Mitfiebern und wer Lust hat, kann hier auf Facebook oder hier auf Instagram das Interview des NPCs sehen. (Zu meiner Verteidigung muss ich anmerken, dass ich in einer Art Heizungskeller sitze aufgrund der Corona-Situation, in dem es warm und dunkel ist, und ich direkt frontal mit Licht angestrahlt wurde. In Realität sehe ich zumindest etwas frischer aus). Der erste von 2 Tagen mit 4 Matches brachte den Senioren zwei ordentliche Siege gegen Brasilien (15.34VP) und Marokko (17.03VP) und zwei erträgliche Niederlagen gegen Australien (5.40VP) und England (8.52VP). Mit einem Schnitt von 12.1 VP liegt das Seniorenteam auf einem noch komfortablen 5ten Rang. Die folgende Hand aus dem Match gegen Marokko hat zum hohen Sieg beigetragen: Eine rustikale Reizung hat unter Vermeidung des Karo-Fits direkt nach 6 Sa geführt. Machen Sie Ihren Spielplan. Mit 11 Stichen von "oben" kann man sich natürlich einfach auf sein Näschen verlassen und in Coeur richtig raten.
Nedju Buchlev hat sich eine bessere Chance gegeben: Hier können sie das Spiel von Nedju verfolgen. (wenn Sie bei Beginn des Bridgemovies auf West klicken können sie das Spiel aus Perspektive des Alleinspielers verfolgen. Nach dem Match gegen Schottland kamen noch Frankreich und USA1 vorbei . Frankreich zeigte sich als erwartet starker Gegner und uns blieben bei einem 19:56 nur wenige VP. Gegen USA1 war ich wieder am Tisch als Händeersatz. Dabei nehme ich die Karten aus dem Board und sortiere diese, Die Karten stecke ich dann in den mitgebrachten Kartenhalter. Die Spielerin zeigt dann auf die zu wählenden Gebote, welche ich auf den Schlitten lege. Erklärungen zu den Geboten werden mir ins Ohr geflüstert, ich schreibe dann die Erklärung auf, zur Kontrolle zeige ich nochmal das Geschriebene der Spielerin und dann nach Bestätigung auch der Gegnerin. Den Dummy lege ich aus und bediene diesen auch. Lediglich das Spielen der Karten selbst übernimmt die Spielerin selbst. Hinzu kommt dann noch das Mitfiebern ("Der Abwurf ist doch logisch, warum überlegt sie noch?") welches aber unter einem Pokerface tief versteckt bleiben muss. Ich bilde mir ein, dass gut hinzubekommen... :) Folgende Hand sortieren sie in den Kartenhalter: Die Partnerin eröffnet 1K und rechts wird 1P gereizt. welches Gebot würden Sie wählen? Irgendwie sieht alles falsch aus, 1PX ist aber sicher kein gutes Ziel. Mieke wählte (der Stopper ist ja nicht wirklich gut und zieht möglicherweise erst in der 5. Pikrunde, aber es beschreibt die vorhandenen Werte). Partnerin bessert in 3K aus. Und jetzt? Ich für meinen Teil hatte bereits die Entscheidung getroffen, 3K zu passen aber Mieke zeigte auf das 3SA-Gebot und wurde mit folgender Hand bestätigt: ![]() 9 Stiche von oben in 3SA! Gut gemacht. Insgesamt trug dieses Board zu einem 30:30 gegen USA 2 bei. Heute geht es gegen in insgesamt 4 Matches bis kurz vor 9 Uhr abends, vor allem das Match gegen Polen heute Abend wird eine weitere Belastungsprobe werden. WM-Bridge ist kein Wohlfühlurlaub mit Wellnessanteil! Am zweiten Tag hatte es das Senioren-Team mit drei starken europäischen Teams zu tun. Bulgarien, Frankreich und Holland haben alle berechtigte Hoffnung, die KO-Phase zu erreichen. Solche Matches sind daher besonders wichtig. Mit zwei sehr knappen Niederlagen (jeweils nur um 2 IMPs) und einem höheren Sieg (51:32) gegen die früheren Weltmeister aus Frankreich kann das deutsche Senioren-Team auf einen erfolgreichen Tag zurückblicken. Mit dem zwischenzeitlichen sechsten Platz hat es das Erreichen der KO-Phase fest im Blick.
Nach einem gelungenen Auftakt ging es für das deutsche Mixed-Team auf einem guten dritten Platz liegend in den zweiten Wettkampftag. Hier warteten in der ersten Runde mit den aktuell auf Rang 6 platzierten Belgiern und in der dritten Runde mit den führenden Rumänen zwei weitere starke Teams auf uns. Lediglich Guatemala in der zweiten Runde war ein vermeintlicher leichterer Gegner. Runde 4 Belgien: "Morgenstund hat Gold im Mund." Das galt diesmal für Marie und Paul sowie Daniela und Helmut tatsächlich. Wir konnten einen Mitkonkurrenten um die ersten 8 Plätze, die für die Qualifikation für das Viertelfinale erreicht werden müssen, mit 55-22 IMPs - umgerechnet 17,17 VPs - schlagen. Eine interessante Hand, in denen beide Paare gut agieren, hat hierzu ihren Beitrag geleistet: ![]() Auf West wurde hier an beiden Tischen 1 Treff eröffnet und nach zwei Passe von Nord und Ost konnte Süd ein "Bilderbuch"-Takeout-Kontra abgeben. West passte und auch Nord entschloss sich zu passe. Ost jedoch wollte jedoch kein Risiko eingehen, da 1Treff lediglich zwei Treffkarten versprochen hatte und reizte Rekontra als SOS. Nach Passe von Süd stand West vor der unangenehmen Situation, etwas reizen zu müssen und entschied sich für 1Coeur, die Nord kontrierte. Dieses Kontra zeigte, dass das Strafpasse die Runde zuvor nicht lediglich auf einer Trefflänge basierte, sondern auch auf Punkten und es versprach mindestens ein Double Coeur, damit der Partner regelmäßig strafpassen kann, was Marie mit ihren Zusatzwerten und dem guten 4er Coeur auf Süd auch schnell und überzeugend tat - sogar so überzeugend, dass West in ihre "bessere" Oberfarbe herauslief nach 1Pik. 1 Pik wurde von Marie noch freudiger kontriert und nach einer makellosen Defence blieben für den Alleinspieler lediglich ein Pik- und ein Karostich. 5 kontrierte Faller in rot bedeuteten -1400. Wie man das Problem lösen kann, in welche 3er Oberfarbe man herauslaufen sollte, veranschaulichte Daniela am anderen Tisch auf elegante Art und Weise. Sie reizte zunächst 1Karo und legte auf das Strafkontra der Gegner wiederum ein SOS-Rekontra und überließ somit Helmut die Wahl, welche Oberfarbe er spielen möchte. So schaffte man es in 1Coeur, die zwar auch kontriert wurden, aber nach einer nicht perfekten Verteidigung standen hier "lediglich" 3 Faller zu Buche und -800. Somit gab es 12 IMPs für Team Germany. Runde 5 Guatemala: Das international unerfahrene Team aus Guatemala konnte unserem Team in der Aufstellung Anne-Michael und Marie-Paul nicht viel entgegensetzen und so stand am Ende ein hoher Sieg: 87:17 IMPs und die Maximalausbeute von 20 VPs. Anzumerken ist hier das überaus freundliche und zuvorkommende Verhalten der Spieler aus Guatemala, die uns sogar mit ein paar netten Worten auf deutsch überraschten. Bridgelich ist das Erreichen des exzellenten Großschlemms von Anne und Michael in Board 10 hervorzuheben, was uns 13 IMPs einbrachte. Runde 6 Rumänien: In der dritten Runde des Tages kam es zum Showdown: Erster gegen Zweiter in der Tabelle. Wir schickten Daniela-Helmut und Marie-Paul ins Rennen und gleich Board 1 brachte uns einen Swing, der durch eine gute Reizung erzielt wurde. ![]() Helmut eröffnete auf Ost 1NT 15-17. Süd reizte darauf 2 Karo, was eine Oberfarbe zu sechst verspricht und Daniela bot 3 Treff = mindestens einladend mit Karo. Nord legte in Angesicht des des zu erwartenden 10-Karten-Fits 3 Coeur als pass or correct. Helmut auf Ost entschied sich nun dazu 3Pik zu reizen, was systemgemäß zwar 5Piks versprach, aber mit der guten Farbqualität, kleinem Double in Gegnerfabr und Karo-anschluss sah Helmut Handlungsbedarf. Daniela hob 3 Pik in 4 und so war das beste Vollspiel erreicht! Helmut konnte es sich sogar erlauben den Schnitt an den Double Pikbuben zu verlieren und machte dennoch 10 Stiche. +420 gewannen 7 IMPs, da man im anderen Raum mit 4Karo im Teilkontrakt versandete. Nach einem Wechselbad der Gefühle - + 16 IMPs nach 2 Boards, -11 nach 8 Boards, +9 nur zwei Boards später nach zwei 10er Swings - stand am Ende eine 36:48 IMPs-Niederlage und damit 6,72 VPs.
Die Niederlage im letzten Kampf konnte unsere sehr gute Stimmung aber nicht trüben, denn insgesamt stehen wir mit hervorragenden 43,89 VPs am zweiten Tag nun bei 86,63 VPs. Das bedeutet einen Schnitt von knapp 14,5 VPs pro Kampf und weiterhin den dritten Platz. Wenn man bedenkt, dass wir gegen die Teams auf Platz 1, 2, 7 und 9 bereits gespielt haben, ist das ein herausragendes Zwischenergebnis! Wir tun alles dafür, dass auch morgen ein erfolgreicher Tag wird. Dann geht es erstmals über vier Runden gegen Kroatien (13.), Polen (8.), Lettland (6.) und Ägypten (22.) Wir freuen uns weiterhin über Jede und Jeden, der die Geschehnisse des Tages mitverfolgt. Gerne könnt ihr auch Kommentare mit Anregungen, Wünschen oder einfach lieben Grüßen hinterlassen. Euer Max Der erste Tag war der erwartet schwere für die Damen: Zunächst ging es gegen die Mitfavoriten aus USA2, am Ende gegen den Titelverteidiger Schweden. Beide Teams gewannen recht souverän... Dazwischen lag noch das Match gegen die Damen aus Portugal. Auch das nicht optimal, da das Team zu 4. spielt. Immerhin gelang der erste Sieg gegen die Portugiesinnen, wenn auch nur mit 46:45. Gelegenheit zu mehr war da. Insgesamt ist es als Kapitän hier vor Ort nicht so einfach. Zu den Tischen dürfen nur die Spieler, so dass man als Kapitän eigentlich außen vor ist. Und gerade wenn die Runde nicht ganz so erfolgreich war, möchte man mit Fragen zu einzelnen Boards ("Wieso seid ihr da eigentlich nicht in den Schlemm gekommen?" oder " Wie hat der Gegner da 3Sa erfüllt?") seine Spieler wirklich nicht belästigen. Aufgabe eines NPC in solchen Situationen sollte vielmehr sein, die Stimmung hochzuhalten und dafür zu sorgen, dass die nächste Runde in guter Laune gespielt wird. Seit heute (Dienstag) hat sich allerdings für mich die Spielsituation grundlegend verändert. Eine der Spielerinnen der deutschen Mannschaft hat Entzündungen in den Handgelenken und kann nur unter Schmerzen spielen. Um hier am Tisch etwas Entlastung zu verschaffen haben wir beantragt, dass ich zur Hilfe an den Tisch darf, um möglichst viel Handarbeit abnehmen zu können. Daher habe ich jetzt das Privileg, als einziger Nichtspieler und Nichtturnierleiter im Saal zugegen sein zu dürfen. Im ersten Match heute ging es gegen Schottland, ein Team welches nur aufgrund der Absage an die russische Mannschaft teilnehmen durfte, aber gestern einen sehr guten Start hatte (5. Platz; 42 VP in drei Matches). Trotz einiger liegengelassener Chancen gelang es, das Match zu gewinnen. Dazu trug auch Board 32 bei: ![]() Mieke Plath eröffnete die Osthand mit 1T. Nach
1T 1SA 2C 3T (3T verspricht MAX. 2SA wäre hier schwach gewesen) 4K 4P (4K = Splinter, 4P = cue) 6T waren 6T schnell erfüllt und 13 Imps für Deutschland sicher, da am anderen Tisch nur 5T gespielt wurde. Die heute noch wartenden Gegner sind weitere hohe Hürden: Erst müssen wir gegen Frankreich und dann gegen USA1 antreten. Sicher besiegbare, aber sehr gute Gegner. R. Bley |
Nikolas
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